

Am Samstag, den 8. März 2025, füllte sich das "Sälchen" im Gemeindehaus von Oberkail bis auf den letzten Platz: Die Vortragsreihe "Oberkailer Häuser und ihre Geschichte" wurde fortgesetzt. Dr. Jörg Kreutz führte mit einem sehr anschaulichen und kurzweiligen Vortrag durch die Historie der einzelnen Häuser, wobei der Fokus auf der linken Kailbachseite lag. Sämtliche Häuser, deren Bewohner und Verwandtschaftsverhältnisse der letzten 400 Jahre kennt Jörg Kreutz, dazu benötigt er kein Manuskript. Familiengeschichte ist für ihn ein großes Hobby und eine Lebensaufgabe.
Zusätzliche spannende Einblicke in die Geschichte der Häuser gaben Matthias Heinen und Gerd Stolz, die als Mitautoren des Oberkailer Familienbuches ihre interessanten Erkenntnisse präsentierten.
Nach dem Vortrag nutzten die Besucher die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen ganz individuelle Fragen zur Familiengeschichte zu stellen und ihr Wissen in angeregten Gesprächen auszutauschen. Durch den Nachmittag führte Claus Rech, der Leiter der lokalgeschichtlichen Arbeitsgruppe
Im Anschluss daran trat die bisherige Arbeitsgruppe zusammen, um den neuen Verein "Oberkailer Zeitspuren" zu gründen. Zahlreiche Interessierte schlossen sich den bisherigen Mitgliedern an und gehören nun zu den Gründungsmitgliedern. Der Verein soll als eingetragener Verein gemeinnützige Zwecke verfolgen. Der neu gewählte Vorstand bedankte sich herzlich für die breite Unterstützung. Mit einem Ausblick auf die anstehenden Projekte endete die Veranstaltung.
Besonders hervorgehoben wurden die Weiterführung der Arbeiten im Landesprojekt KuLaDig-Rlp, die Erstellung des Oberkailer Ortsfamilienbuches sowie die Mitwirkung bei den Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen der Gemeinde im kommenden Jahr.
Der gesamte Nachmittag bildete einen vielversprechenden Auftakt für die zukünftige Vereinsarbeit der "Oberkailer Zeitspuren".
Ortsbürgermeisterin Petra Fischer, selbst Gründungsmitglied, zeigte sich begeistert über die Vereinsgründung. „Wir leben in einem Dorf mit unglaublich interessanter Historie. Die Archive der Region sowie in Brüssel bergen noch unzählige Dokumente, die entdeckt und analysiert werden möchten. Dass hier in Oberkail gleich mehrere Historiker nun in einem Verein zusammenarbeiten, ist ein Glücksfall, für den wir als Ortsgemeinde sehr dankbar sein können.“
Auch dieses Jahr waren die Möhnen an Weiberdonnerstag im Dorf unterwegs.Nach einem reichlichen Brunch machte diese große Gruppe bei sonnigem Wetter Oberkail unsicher.
Am Freitag, 21.02.2025, erhielten Vertreter der Ortsgemeinde von Innenminister Ebling die Urkunde zur Anerkennung der Ortsgemeinde Oberkail als Investitiions- und Maßnahmenschwerpunkt in der Dorferneuerung.
Was bedeutet Schwerpunktgemeinde:
„Als Schwerpunktgemeinde können die 19 Kommunen, die neu in das Programm aufgenommen wurden, besonders von der Dorferneuerung profitieren und öffentliche wie private Maßnahmen auf den Weg bringen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, unsere Dörfer noch besser für verschiedene Herausforderungen zu wappnen und die Lebensqualität vor Ort weiter zu verbessern. Neu ist in diesem Jahr, dass die Prozessbegleitung bei der Umsetzung des Dorferneuerungskonzepts stärker in den Blick genommen wird. So können zum Beispiel Konzepte und Maßnahmen zur Dorfökologie, zur Energiewende, zur Klimawandelanpassung und zur Leerstandsbekämpfung bedürfnisorientiert begleitet werden. Das fördert nicht nur die weitere Ortsentwicklung, sondern unterstützt insbesondere auch das kommunale Ehrenamt”, so Innenminister Michael Ebling.
Um lokale Ideen zu unterstützen und die Menschen vor Ort optimal zu beraten, steht neben der Prozessbegleitung auch die Dorfmoderation zur Verfügung. Um die Entwicklung der Ortskerne weiter zu stärken, wird über die Dorferneuerung zudem eine Bauberatung für private und öffentliche Bauherrn gefördert. Diese Hilfsangebote kommen auch den Entwicklungskonzepten zugute, die lokal erarbeitet werden.
Schwerpunkte der Dorferneuerung sind struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen, die die Ortskerne stärken und wiederbeleben und damit die unverwechselbare Siedlungs- und Kulturlandschaft erhalten. Dazu zählen auch Maßnahmen, die etwa der sozialen Daseinsvorsorge oder dem Klimaschutz dienen.
Die Feier fand statt beim ZDF in Mainz. Wir nutzten die Gelegenheit für ein paar Erinnerungsfotos.
In den nächsten Wochen werden wir weitere Informationen zu diesem Thema veröffentlichen. Wer vorab Fragen hat, kann sich gerne an mich wenden.
Petra Fischer, Ortsbürgermeisterin